DDR-Star Frank Schöbel: „Die Leute fühlen sich wieder von den Führenden ignoriert“

Frank Schöbel und Frank Zander sind Kriegskinder, Popstars, Rammstein-Fans. Im Interview sprechen die Berliner Freunde über Frauen, Fußball und den Frust im Osten.
Frank Schöbel und Frank Zander umarmen sich zur Begrüßung und diskutieren erstmal darüber, wie sie sich fotografieren lassen. Schöbel: „Alte Leute nie von unten!“ Zander: „Wir sind alt, kann man nix machen.“ Sie kennen sich seit fast 40 Jahren, haben viele Gemeinsamkeiten (Vornamen, Geburtsjahr, Beruf) und noch mehr Unterschiede (Herkunft, Frauen, Fußballclubs). Um all das geht es im Interview, dem ersten, das die beiden Musiker und Freunde zusammen geben. Auf dem Tisch steht ein Teller mit Keksen. Frank Schöbel trinkt Kaffee, Frank Zander ein Bier.
Ich würde gerne mit Ihnen über Ihr Leben sprechen. Sie sind beide Kriegskinder, 1942 geboren.
Frank Zander: Ich komme aus Neukölln, und manchmal träume ich noch davon. Ich weiß nicht, warum.
Was träumen Sie? Zander: Meine Oma hatte ein Milchgeschäft am Karl-Marx-Platz, ist später eine Kneipe geworden. Wir haben uns in den Trümmern Höhlen gebaut, es gab diese Lore, eine Bahn, die Trümmer weggeschafft hat. Manchmal träume ich, dass die Lore plötzlich in Gang kommt und wir alle obendrauf, bis das Ding entgleist, und dann springen wir runter.
Frank Schöbel: Ich war erst zweieinhalb, als der Krieg zu Ende war. An das Krachen und Bumsen im Luftschutzkeller erinnere ich mich noch, glaube ich. Deswegen finde ich es gut, wenn auf der Bühne so richtig Stimmung ist, es kracht und was hochfliegt und so. Wie bei Rammstein, das ist der Hammer.
Zander: Ich finde die Liebeslieder schön. Wir haben mal deutsche Liebeslieder im Rammstein-Stil gesungen. Mit meiner rauen Stimme. Dich zu lieben, dich berühren, deine Nähe... Roland fand das nicht so gut.
Frank Zander: „Die Berliner U-Bahn-Schächte waren voll dreckigem Wasser“Roland Kaiser?Zander: Ja, aber das hat sehr viel Spaß gemacht.
Schöbel: Zu einem runden Geburtstag haben die Kumpels von meiner Band „Die Sprache der Liebe ist leis“ auf Rammstein-Art gesungen. Geil.
Der Krieg hat also Rammstein-Fans aus Ihnen gemacht. Wie hat er sonst Ihr Leben geprägt?
Zander: Als Berlin bombardiert wurde, hat uns mein Vater ins Sudetenland gebracht, zum Kriegsende sind wir von dort mit einem Leiterwagen übers Riesengebirge nach Berlin geflohen, wir obenauf. Meine Schwester hat sich mit Schuhcreme das Gesicht schwarz gefärbt, damit die Russen nicht auf falsche Gedanken kommen. Das Erste, was mir in Berlin auffiel, war, dass die U-Bahn-Schächte voll dreckigem Wasser waren. Das war schon ziemlich heftig, alle in einem Zimmer bei meiner Oma. Auf dem Hof haben wir gespielt. Die Milch kam in so einem Riesenbottich, wurde dann in Kannen gefüllt. Das rieche ich noch, wie diese Wanne jeden Abend ausgespült wurde.
Schöbel: Meine Mutter musste auch weg mit mir, nach Schirgiswalde. Als Dresden bombardiert wurde, standen wir im Zug davor, hatten zum Glück keine Einfahrt auf den Bahnhof, sonst wären wir vielleicht nicht mehr am Leben. Das kenn ich aber nur vom Hörensagen. Mein Vater wurde 1945 von den Russen abgeholt, ins Kriegsgefangenenlager Neuburxdorf bei Torgau gebracht, ist dort gestorben.
Wissen Sie, warum er ins Lager gebracht wurde?
Schöbel: Er war Rechtsanwalt und im Staatsdienst, nicht politisch eigentlich, aber er war in der NSDAP. Das war für mich später auch der Grund, in keine Partei der Welt zu gehen.
Wie wurde Ihnen der Tod Ihres Vaters als Kind erklärt? Die Sowjets waren ja in der DDR die Guten, aber auch die, die Ihren Vater umgebracht hatten. Schöbel: Aber die Deutschen haben den Krieg angefangen, mein Vater musste dafür bezahlen. Das war eben so. Für mich als Kind ohne Vater aufzuwachsen, war allerdings nicht so leicht, ich hab schlecht geschlafen, mich hin- und hergerollt, die Beine an die Wand geschlagen. Aber meine Mutter war da, die war locker, die war gut. War Opernsängerin. Mein Vater war auch Musiker, hat Saxofon und Klavier gespielt und gesungen.
Zander: Siehste, da kommt dein Talent her. Ich hab meine Leidenschaft fürs Malen von meinem Vater, der konnte sehr gut zeichnen, das hat er an mich weitergegeben. Er war Oberst in der Wehrmacht, bei einem Besuch bin ich entstanden. Irgendwo in Thüringen.

Ihre Eltern, Herr Zander, haben Ihnen drei Vornamen gegeben, einer davon war Adolf. Wie Adolf Hitler?Zander: Ja, Frank Kurt Adolf. Adolf wie mein Onkel Adolf, den hab ich mir für 600 Mark wegradieren lassen. Ob der Name mit Hitler zu tun hatte, weiß ich nicht. Mein Vater hat die V-Raketen betreut, die Deutschland auf England abgefeuert hat. Ich habe das erst später erfahren, ich kannte lange nur die Fotos von ihm in Uniform. War mir alles unangenehm.
Schöbel: Soll ich vielleicht mal erzählen, wie wir beide uns kennengelernt haben?
Ja, erzählen Sie!Schöbel: Ich hatte eine Mugge hier in West-Berlin bei der Reichsbahn, die ja zur DDR gehörte und deren Mitarbeiter auch hier im Westen arbeiteten. Da haben wir uns in einer Gaststätte getroffen und gesagt: Mensch, wir müssen ne Veranstaltung zusammen machen. Frank und frei. Ich bin Frank und du bist frei. Ich habe gesagt, komm mit nach Sternberg! Und dann sind wir beide heimlich nach Mecklenburg, du musstest um Mitternacht wieder zurück an der Grenze sein, haben wir gerade so geschafft.Zander: Der Grenzer gratulierte mir: Wir sind stolz auf Sie! Durch den Osten zu fahren, das war für mich neu. So kleine Dörfer, alle dunkel, nur am Bahnübergang mal eine Lampe.
Schöbel: Und mir war der Westen zu hell, ich war froh, wenn ich wieder auf dem dunklen Ostbahnhof war. Dann wusste ich, ich bin zu Hause.
Haben Sie jemals darüber nachgedacht, nach einem Konzert im Westen zu bleiben?Schöbel: Mein Bruder ist nach dem Aufstand 1953 abgehauen, weil alle seine Freunde schon weg waren. Für mich kam das nicht in Frage. Ich bin geblieben. So ähnlich wie ein Pfarrer, der seine Gemeinde nicht verlässt. Ich wollte meine Hörergemeinde nicht verlassen. Und das war richtig so. Ich hätte im Westen nie wieder so einen Stand gekriegt. Sieht man ja bei denen, die abgehauen sind. Die sind da drüben nichts geworden.
Zander: Du hattest in der DDR alle Möglichkeiten, hast Filme gedreht, viel Fernsehen gemacht.
Sie waren ein Star.
Schöbel: So habe ich mich aber nicht gefühlt.
Wie haben Sie sich dann gefühlt?Schöbel: Natürlich will man Erfolg haben und geliebt werden, aber deshalb ein Star sein? Nee.Zander: Erfolg ist ein warmes Gefühl. Das Schlimmste ist, wenn Leute pfeifen. Ich habe mal bei einer Fleischerinnung gesungen, und beim „Nick Nack Man“, einem Song mit so schwarzem Humor, merkte ich plötzlich so eine Unruhe. Und dann kam so eine Fleischersfrau, legte mir fünf Pfennige hin. Bitte aufhören! Das war schlimm.Schöbel: Ich habe mal vor Ärzten gespielt und bei einem Sketch den Witz gemacht: AOK, alles ohne Kohle. Da gingen die Gesichter runter, totale Ruhe. Ich merkte: Oh, hier bist du falsch. War in einem West-Berliner Hotel. Alle mit wichtiger Miene. Da passe ich sowieso nicht hin.Zander: Bei mir stehen die Trinker in der ersten Reihe und bei dir die hübschen Mädchen.
Schöbel: Trinker aber auch.

Welches Lied ist Ihr größter Hit für Sie?
Zander: „Ich trinke auf dein Wohl, Marie“. Und „Oh Susi“, den fanden die Ossis ganz toll.
Schöbel: Andere würden sagen: „Wie ein Stern“. Für mich aber: „Wir brauchen keine Lügen mehr“.
Ihre Wendehymne. Wann und wo haben Sie die eigentlich geschrieben? Schöbel: 1988, im Westen.
Im Westen?
Schöbel: Ja, die Platte wurde in Hamburg aufgenommen. Ich habe die Musik geschrieben, der Text ist von Bernd Meinunger. Er dachte an Liebesbeziehungen, ich an die DDR. DT64, der Jugendsender, hat ihn nach einer Rede der Volksbildungsministerin Margot Honecker gespielt. Kommentarlos. Da durfte er für eine Woche nicht mehr gespielt werden, und aus dem Kessel Buntes wurde er auch rausgeschnitten, nachdem ich die Resolution der Rocker und Liedermacher gegen die Ignoranz der Partei- und Staatsführung unterschrieben hatte. Wenn ich das Lied heute bei der „Frank Schöbel Story“, meiner Show in Dresden, singe, stehen die Leute auf und klatschen, eine Minute lang.
Weil Sie damals so mutig waren? Schöbel: Nein, aus Protest. Nicht mehr gegen früher, sondern gegen heute. Die fühlen sich wieder von den Führenden ignoriert, die haben die Schnauze voll.Zander: Wovon eigentlich? Es geht doch allen viel besser. Sie haben tolle Autos, können hinfahren, wo sie hinwollen.Schöbel: Es geht den Leuten nicht um materielle Dinge.Zander: Aber guck doch mal in andere Länder. Wir sind hier wirklich nicht geknebelt, dürfen alles sagen, was wir denken.Schöbel: Wie heißt es so schön? Gegen die Regierung kannst du was sagen, aber wenn du gegen deinen Chef was sagst, fliegst du raus.
Zander: Jetzt werden wir hier aber sehr politisch. Ich sag nur: Mir kann es besser nicht gehen als in diesem Land.
Sind Sie nicht kürzlich fast aus Ihrer Wohnung geflogen? Zander: Es gab Ärger mit dem Besitzer wegen unseres Studios im Dachgeschoss. Unsere Wohnung haben wir aber noch.Schöbel: Es geht doch hier nicht um uns beide. Ich singe ja auch nicht für mich, sondern für die Leute, und bei denen spüre ich den Unmut.
Zander: Du warst immer schon ein bisschen politischer als ich. Ich bin politisch, indem ich arme Menschen Weihnachten zum Gänseessen einlade.
Was machen Sie da für Erfahrungen? Wie geht es den Armen in dieser Stadt?
Zander: Die Armut wird größer. Menschen sind egoistisch. Welche, die schon viel haben, wollen noch mehr. Andere werden abgedrängt, leben auf der Straße. Es gibt eine Menge gemeinnütziger Vereine, die helfen. Unser dringendstes Problem sind Sponsoren. Aber nochmal: Wir beide stehen auf der Sonnenseite, sind Glückskinder. Du, Frank, hast natürlich noch mehr Glück bei den Mädels gehabt. Ich immer nur die eine.

Das ist ein großer Unterschied zwischen Ihnen. Sie, Herr Zander, sind seit Ewigkeiten mit derselben Frau verheiratet. Sie, Herr Schöbel, haben Kinder von drei verschiedenen Frauen. Zander: Manchmal war ich ein bisschen neidisch auf dich, wenn du wieder eine jüngere Frau hattest. Aber meine Frau ist wirklich eine Kämpferin.
Schöbel: Jede Frau ist eine Kämpferin. Wenn zwei sich trennen, sind immer beide schuld. Alles andere ist Quatsch. Früher ist man einfach zusammengeblieben, auch wenn man sich nur noch gestritten hat.
Was war die beste Zeit in Ihrem Leben?Zander: Anfang der 80er. Da kamen die Hits, die Plattenverträge, wir haben uns eine Wohnung in Ibiza gekauft.
Schöbel: 1964, als ich angefangen habe mit Singen, das war eine Superzeit. 1971, als „Wie ein Stern“ rauskam und als ich das erste Mal in den Westen fahren durfte. Hammer. „Wir brauchen keine Lügen mehr“ war auch ein Höhepunkt. Und in den 90ern, als du und dein Sohn mir in eurem Musikverlag eine Heimat gegeben habt. Du hättest ja auch sagen können, ich kümmere mich um mich selbst, was nähre ich noch einen Konkurrenten an meiner Brust!
Sie hatten nach der Wende wie alle Künstler aus dem Osten weniger Auftritte.Schöbel: Ja, und Auftritte im Westen hatte ich überhaupt nicht. Bis heute. Die Westler wollen meine Musik nicht. Ich weiß nicht, warum. Mein Management ist in Hamburg, vertritt auch Helene Fischer.Zander: Ist immer noch ein Hauch von Trabigeruch. Die Vorurteile hängen wie Kletten dran.
Schöbel: Man kann die ja nicht zwingen. Ich sage immer, dann muss ich nicht so weit fahren.
„Frank, du musst verstehen, wir können nur einen Ost-Song pro Tag spielen“Ärgert Sie das sehr?Schöbel: Sagen wir so, wenn beim Kessel Buntes die großen Stars aus dem Westen kamen, waren wir aus dem Osten immer ein bisschen die Löffel. Wenn die wieder weg waren, ging es wieder. Das ist immer noch so. Und deswegen ärgert mich das zwar, aber es hat ja keinen Sinn, sich zu ärgern. Der Chef eines großen Senders hat zu mir gesagt: Frank, du musst das verstehen, wir senden bundesweit, da können wir nur einen Song aus dem Osten pro Tag spielen. Hat er wirklich gesagt. Nach 35 Jahren sogenannter Vereinigung.Zander: Dabei sind die Musiker aus dem Osten die besten. Dein Gitarrist Stefan ist einmalig. Mensch, ihr habt wirklich absolut hundertprozentig gute Leute.Schöbel: Stefan Schirrmacher kommt ursprünglich aus Neumis Rock Circus, eine Hammerband. Studierte Musiker, auch Rainer Oleak am Keyboard, und Bimbo am Bass. Zur Wende sind die auseinandergeflogen, haben dann alle woanders gespielt.Zander: Auch Karat, einfach gute Gruppen, die werden noch viel gespielt. Meine Songs aus der Anfangszeit werden auch nicht mehr gespielt, die sind zu abartig, zu schwarz. Große Veranstaltungen mache ich auch nicht mehr. Machst du die noch?Schöbel: Ja, das ganze Jahr über und dann Weihnachtskonzerte. Der Plan für 2026 steht schon.
Zander: Ich habe meine Malerei, die läuft sehr gut. Und wenn ich Vernissagen, also Ausstellungen mache, dann singe ich auch zwei, drei Sachen. Konzerte aber mache ich nicht mehr.
Warum eigentlich nicht? Zander: Weil es zu anstrengend ist. Ich habe unheimlich viel Lampenfieber, laufe rum wie ein Tiger, habe Angst zu versagen. Irgendwann dachte ich mir, nee, Schluss. Meine Stimme ist auch kaputt gegangen. Frank hat eine klare Stimme, meine geht kaputt.
Ist sie das nicht von Anfang an gewesen? Ihre raue Stimme ist Ihr Markenzeichen?
Zander: Ja, ich hatte eine Mandelentzündung und habe trotzdem gesungen, aber jetzt habe ich Angst, dass sie ganz weggeht.Schöbel: Darf ich noch was über unsere Gemeinsamkeiten sagen?

Klar!Schöbel: Wir haben beide Fußballhymnen geschrieben. Ich habe 1974 bei der Fußball-WM „Ja, der Fußball ist rund wie die Welt“ gesungen. Frank bei Hertha: „Nur nach Hause gehen wir nicht“.Zander: Das ist die Hertha-Hymne überhaupt. Und wenn die Leute alle mitsingen, das ist schon gigantisch.
Schöbel: Ich bin ja auf der anderen Seite, bei Union. „Unzerstörbar Union“ habe ich für meinen Club geschrieben.
Aber die Union-Hymne ist von Nina Hagen: Eisern Union.Zander: Ja, obwohl es Nina völlig egal ist.
Schöbel: Ein anderes Lied von mir, das nur „Union“ heißt, wird oft gespielt. Ich finde es nicht so besonders. Aber naja.
Sie spielen ja auch selbst Fußball, Herr Schöbel? Schöbel: Ich spiele jeden Mittwoch Ü80, letzte Woche habe ich zwei, drei Tore geschossen. Wir spielen anderthalb Stunden und dann ist dritte Halbzeit. Dann sitzen wir und quatschen.Zander: Erstaunlich, dass du das noch machst. Ich bin zu faul, schlafe zu lange. Mein Sohn sagt, ich nehme dir das Auto weg, er hat mir so ein Rad zum Üben geschenkt. Du hast deinen Fußball, du bist fitter.
Schöbel: Ich geh auch noch zweimal in der Woche in die Muckibude und danach in die Sauna.
Wie ist das so in einer Alt-Männer-Mannschaft?Schöbel: Einer ist erst 75, der kann noch richtig rennen! Einer ist dement geworden und kommt nicht mehr. Von einem anderen ist die Frau dement, der kommt auch nicht mehr. Ist ja fast eine Volkskrankheit geworden. Ich hab ein Lied darüber gemacht.
Zander: Viele sterben jetzt, ein Haufen Leute.
Singen Sie auf Beerdigungen?Beide: Nein!
Schöbel: Es gibt Kollegen, die machen das gerne. Ich könnte das nicht, gehe auch nicht so gerne hin.
Ist es eigentlich schwer, gesund zu leben, wenn man sein Leben lang auf Bühnen steht, nach Konzerten noch an die Bar geht, was trinkt, raucht?Schöbel: Ich habe nie geraucht.
Zander: Ich auch nicht. Aber Bier, ja, das brauch ich.
Schöbel: Nach einem Konzert signiere ich Autogramme und dann fahre ich nach Hause. Zwei, drei Stunden im Auto, da kommt man gut runter. Und ich kann in meinem eigenen Bett schlafen.Zander: Ich schlafe im Hotel, will es noch genießen, auch das Frühstück am nächsten Morgen mit den anderen Musikern zusammen.Schöbel: Ich frühstücke sowieso nicht viel. Aber klar, wenn du morgens mit den Kollegen zusammensitzt, ist das schön.
![[*Interview mit Frank Schöbel und Frank Zander*] 19.05.2025, Berlin, Charlottenburg-Wilmersdorf, Germany: Anja Reich im Interview mit Frank Schöbel und Frank Zander im Original-60er-Jahre-Geschäftsführerzimmer des Musiklabels ZetRecords Produktion &Verlag . Foto:Jordis Antonia Schlösser/Ostkreuz)----Filename:JAS_250519js-114.NEF Keywords: Schlager, Musiker, Produzenten Model ReleaseR No, Property Release: No ] Copyright: Jordis Antonia Schlösser/ Ostkreuz](https://berliner-zeitung.imgix.net/2025/05/22/e0f4d368-91c1-4b4c-bbe5-b1ff6e0c20e0.jpeg?auto=format&fit=max&w=1880&auto=compress)
Und wie gesund sind Sie, wenn ich fragen darf?Schöbel: Ich habe nur noch eine Niere. Rücken hatte ich auch mal, zwei Bandscheiben sind raus. Das war es aber schon.Zander: Ich habe zwei neue Hüften. Und Prostatakrebs war auch nicht so witzig. Und ich hatte so eine ganz dumme Krankheit, wo sich Flüssigkeit im Gehirn sammelt, habe mich gut erholt, laufe noch ein wenig linkslastig, muss mich wie gesagt mehr bewegen.
Schöbel: Wir reden jetzt hier über Ersatzteillager.
Zander: Ich meine, wir sind über 80, ich kenne keinen, der in dem Alter nichts hat. Das Wichtigste ist: Freude am Leben haben, rausgehen, was machen. Deswegen sage ich: Toi, toi, toi. Wir sind noch da.
Berliner-zeitung